Liebe Marburger:innen,

die Coronakrise hat unseren Alltag gehörig durcheinander gerüttelt. Ob plötzlich ohne Arbeit, Schule oder Geld, im Home-Office oder in Selbstisolation, mit unerwartet viel Zeit oder mit existenzbedrohenden Zukunftsszenarien konfrontiert, viele Menschen brauchen auf einmal Hilfe und viele andere bieten ihre Hilfe mit Freuden an. Eine Vermittlung ist dabei nicht immer leicht, da strukturelle Bedingungen und wirtschaftliche, hygienische, rechtliche und politische Ansprüche den Aufbau von notwendigen Hilfestrukturen erschweren. Dem wollen wir entgegenwirken! Hilfsbedürftige treffen bei uns regelmäßig auf viele hilfsbereite Menschen.

Im Rahmen von kleinen und mittelgroßen Projekten werden wir mittlerweile auch als Organisatoren aktiv, unterstützen und beraten bei der Umsetzung von neuen Projekt-Ideen oder Aktionen, stellen Kontakte her und vermitteln Kooperationen. Mehr dazu findet ihr unter dem Reiter „Projekte“.

Wir verstehen Solidarburg als eine Vermittlungsplattform, durch die jeder in seiner direkten Nachbarschaft selbst und verantwortungsbewusst Hilfe leisten kann, sei es durch individuelle zwischenmenschliche Hilfe, Mitarbeit in einem Projekt oder Teilnahme an Aktionen. Gemeinsam wollen wir insbesondere Menschen mit einem besonderen Gesundheitsrisiko oder besonderen Belastungen während der Krise schützen und unterstützten. Indem wir uns untereinander Helfen, können wir die Herausforderungen gemeinsam Schultern, so dass niemand in dieser Situation alleine bleiben muss.

Während der Corona-Krise arbeiten wir in Abstimmung mit der städtischen Corona-Hilfe sowie der Freiwilligenagentur Marburg, während wir weiter aktiv nach Problemen und Hilfebedarfen suchen, die wir gemeinschaftlich lösen können. Zudem engagieren wir uns in unserer Öffentlichkeitsarbeit für die Unterstützung ziviler Selbstorganisation in der Krisenzeit.

Für unsere Arbeit haben wir einen ethischen Minimalkonsens verfasst: Unser Handeln richtet sich stets nach den Bedürfnissen und Interessen der Hilfesuchenden und Helfer:innen. Unsere Hilfevermittlung und unsere Hilfeangebote sind überparteilich. Das bedeutet, dass Hilfe allein nach dem humanitären Bedarf geleistet wird. Ethnische Herkunft, Geschlecht, Sexualität oder religiöse und politische Zugehörigkeit spielen keine Rolle bei der Vermittlung und Übernahme von Hilfeleistungen.